Was ist Positive Psychologie und wie hilft sie uns im Sales?
Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und frische Luft: Wir wissen wie wir unseren Körper fit halten. Wir tun diese Dinge, um Krankheiten vorzubeugen, damit Arztbesuche zu vermeiden und unsere kostbare Freizeit genießen zu können. Aber was machen wir um unsere mentale Kraft zu stärken?
Seit Jahrzehnten beschäftigt sich die klinische Psychologie mit der Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und somit dem Abbau negativer Symptomatik. Sie beschreibt eine gesunde Psyche mit der Abwesenheit von Krankheit. Aber ist unsere psychische Gesundheit nicht mehr als das? Die WHO definiert bereits seit mehr als 50 Jahren Gesundheit als „Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit“. Innere Kraft, Motivation und Resilienz sind die Grundpfeiler eines erfüllten und gelingenden Lebens. Wir beschäftigen uns daher in diesem Blog nicht mit der Reparatur, sondern dem positiven Aufbau des mentalen Wohlbefindens.
Als akademische Teildisziplin der Psychologie hilft uns die Positive Psychologie den möglichen Antworten folgender Fragen näher zu kommen:
- Wie können wir unser subjektives Wohlbefinden steigern und unser volles Potential entfalten?
- Wie lässt sich Glück definieren oder messen?
- Wie führen wir ein gelingendes Leben mit privatem und beruflichem Erfolg?
- Wie bauen wir positive soziale Beziehungen auf?
Der Blog Positive Sales hilft durch neue Denkanstöße den persönliche Erkenntnissen zu diesen Fragen näher zu kommen. Hierbei ist eines ist klar: Die Antwort auf diese Fragen finden wir nicht in einem Blog, Buch, Video oder im Coaching, sondern nur bei uns selbst. Wenn wir die gewohnten bequemen Wege des eigenen Denkens verlassen, die selbstverständlichen Dinge hinterfragen und unsere Wahrnehmung positiver, aber auch negativer Emotionen stärken, können wir somit unseren privaten und beruflichen Erfolg steigern.
Wir können einander verstehen, aber deuten kann jeder nur sich selbst.
Hermann Hesse in „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne: Lebensstufen“
Eine gute Menschenkenntnis als einer der Erfolgsfaktoren im Sales beginnt immer bei der gleichen Person: uns selbst. Viele fokussieren sich darauf ihren Gegenüber bestmöglich einschätzen zu können: Eine intensive Bedarfsanalyse, Motive verstehen, Pain Points identifizieren, involvierte Stakeholder des Entscheidungsprozesses überzeugen. Der Aufbau persönlicher Beziehungen ist hierbei unverzichtbar. Oftmals wird jedoch vergessen, dass vor allem Menschen mit einem ähnlichen moralischen Kompass zueinander finden und eine vertrauensvolle Bindung aufbauen. Ohne jedoch den eigenen inneren Kompass zu kennen, fällt es daher schwer authentische Beziehungen aufzubauen und in eine gemeinsame Richtung zu gehen. Können wir unsere Geschäftspartner anhand möglichst kongruenter Denkmuster aussuchen? Selbstverständlich nicht, aber wir können deckungsgleiche Motive und Einstellungen deutlich besser identifizieren, wenn wir uns selbst bestmöglich (er-)kennen und somit durch Authentizität eine natürliche Begeisterungsfähigkeit entwickeln (#nicetoworkwith).
Dabei liegt die Faszination der Positiven Psychologie vor allem in der Nahbarkeit und Praxistauglichkeit ihrer Konzepte und Interventionen. Profitieren können davon alle Menschen: Kinder und Jugendliche, Schüler und Studierende, Mitarbeiter und Führungskräfte, Organisationen und Unternehmen, aber besonders Arbeitsfelder mit einem hohen Anteil menschlicher Interaktion wie der Vertrieb.
Die Entstehung der positiven Psychologie
Martin Seligman, Director des Positive Psychology Centers an der University of Pennsylvania, prägte 1998 in seiner Antrittsrede zum Präsidenten der American Psychology Association die akademische Disziplin der Positiven Psychologie mit der Erforschung positiver Emotionen, Eigenschaften und Gemeinschaft (Ted Talk mit Martin Seligman, 2004). Im Jahr 1955 verwendete der amerikanische Psychologe Abraham Maslow, bekannt durch die Hierarchy of Needs, erstmals den Begriff Positive Psychologie im Rahmen des menschlichen Strebens nach Selbstverwirklichung.
Die grundsätzlichen Ideen zur Erfüllung des Lebens, guten Tugenden und Glück reichen allerdings zurück bis in die antike Philosophie. Aristoteles betrachtete bereits vor 2300 Jahren das Erleben von Glück als Ausprägung von Charakterstärke und guten Tugenden. Diese treten jedoch nicht natürlich im Menschen auf, sondern müssen aktiv durch Bildung und neue Gewohnheiten entwickelt und sinnvoll eingesetzt werden.
Daher bezeichne ich die Positive Psychologie gerne als die moderne Philosophie eines gelingenden Lebens.
Du kannst mich gerne via eric@positive-sales.com kontaktieren.
Autor: Eric Neuheiser (eric@positive-sales.com) | Veröffentlicht am 21.05.2021
